Thailand / Bangkok

13. – 18.09.2023

Mit Wehmut im Gepäck fuhr ich mit Fähre und VIP Bus ca. 10 Stunden lang zurück nach Bangkok. Dies ist die letzte Station meiner großen Reise und mit gemischten Gefühlen denk ich an die Heimat. Ich habe die letzten Monate ohne Sorgen und Verpflichtungen sehr genossen. Keine Termine, Niemand hat etwas von mir erwartet, 24 Stunden am Tag waren nur für MICH reserviert. Diese Freiheit tut der Seele richtig gut und ich bin so dankbar für diese Zeit 🥰. In Berlin erwartet mich wieder der Alltag. Zum Glück muss ich nicht in einen verhassten Job zurück, so habe ich die Chance langsam wieder ins System zu rutschen. Worauf ich mich besonders freue – neben dem Wiedersehen von Freunden und Familie – ist mein kleines 1-Zimmer Apartment. Mein Rückzugsort, welches sich ZUHAUSE nennt ♥️.

In den letzten Tagen habe ich es mir nochmal richtig gut gehen lassen. Ich gönnte mir einiges ehe ich bald jeden Cent dreimal umdrehen muss. Abends kam ich im „Once Again Hostel“ an, besorgte mir im 7 Eleven mein Abendbrot und ging dann auch relativ früh ins Bett. So eine Anreise macht ja doch irgendwie müde.

Am nächsten Tag fuhr ich in mein Lieblings Shopping Center „Terminal 21“ (hier sind neben den normalen Ketten auch kleine Boutiquen angesiedelt), bummelte durch Sukhumvit und lief dann zum „All Day Tattoo Studio“ um dort eine Erinnerung auf die Haut stechen zu lassen. Hier verbrachte ich 7 Stunden und ging nach der Tortur (es tut tatsächlich weh und an manchen Stellen mehr als an anderen 😩) essen und ein Bier trinken.

Tags drauf begann ich mit dem Einkaufen der letzten Souvenirs, liess es kulinarisch nochmal gut krachen und ruhte mich am Nachmittag im Hostel aus. Abends ging ich fürs Abendessen nach Chinatown und besuchte dort zwei Bars im angesagten Barviertel („Teens of Thailand“ und „Asia Today“). Diese Bars habe ich beim letzten Mal schon gesehen aber da waren wir zu geizig um 13 Euro für einen Cocktail zu bezahlen. Dieses Mal gönnte ich mir in jeder Bar einen 🥳. Was habe ich das Sitzen am Tresen vermisst. Ich wurde richtig sentimental beim Trinken 😅.

Nach dem Frühstück fuhr ich wieder zum „Chatuchak Market“, irrte dort durch die Gänge und suchte nach Mitbringsel. Abends ging ich zum nahegelegenen „Rajadamnern Stadium“ und habe mir einige Muay Thai Kämpfe angesehen 🥊. Das hat mir richtig gut gefallen und das lag nicht nur am Gratis Bier. Vielleicht sollte ich den Sport in Berlin auch mal ausprobieren 🤔.

Am nächsten Morgen musste ich früh raus da ich einen Kochkurs in der „Silom Thai Cooking School“ gebucht hatte. Wir wurden in mehrere Gruppen aufgeteilt und dann besorgten wir auf dem Markt ein paar Zutaten. Der Kurs war richtig toll, die Schule war hübsch, die Zutaten von hervorragender Qualität und die Gerichte mega lecker. Was für ein Highlight 😊. Am Ende bekam jeder noch einen Satz Essstäbchen und ein Rezeptbuch in die Hand gedrückt. Ich freu mich jetzt schon aufs Nachkochen. Mit vollem Magen lief ich dann noch weiter durch die Straßen und erholte mich nachmittags im Hostel. Gegen späten Nachmittag fuhr ich mit dem Motorradtaxi zum „Milennium Hilton Hotel“ um mir auf der Rooftop Bar („Three Sixty Lounge“) bei einem Getränk den Sonnenuntergang anzusehen. Im Anschluss lief ich in das nahegelegene Shoppingcenter „IconSiam“ und staunte Bauklötze. Hier gab es nun wirklich alles und der Food Court ist gigantisch. Ich konnte mich vor lauter Auswahl kaum entscheiden. Als Vegetarier hat man hier auf jeden Fall schlechte Karten. Ich ließ mich später mit dem TukTuk in die Khaosan Road fahren und wollte da eigentlich nochmal ein Bierchen trinken aber diese Straße ist einfach fürchterlich. Es war unwahrscheinlich laut und nervig. Ich verstehe gar nicht warum diese Ecke so beworben wird.

Am Abflugtag liess ich es ganz ruhig angehen. Ich schaute mir noch einen Tempel an und lief tagsüber durch Chinatown. Auch hier gibt es gigantische Straßenmärkte. Am späten Mittag kam ich zurück, packte meinen Rucksack, entspannte auf dem Zimmer und dann gings los zum Flughafen 😥.

SPOILER: Ein Post kommt noch 😉

Thailand / Koh Tao

05. – 13.09.2023

Mit Minivan, Bus und Fähre ging es wieder zurück auf meine Lieblingsinsel Koh Tao. Hier habe ich im März schon 7 Tage verbracht. Ich freute mich wieder in bekanntes Territorium zurück zu kommen und Erinnerungen kamen während der langen Fährfahrt nochmal hoch 😍. Ich habe mir für die folgenden Tage wieder ein Einzelzimmer gegönnt („AVA Hostel“). Dieses Mal in Pier Nähe. Definitiv nicht die beste Lage aber das Zimmer hat überzeugt. Nach kurzem Auspacken war ich auch schon zum Abendessen verabredet denn meine Bettnachbarin aus Coron war auch da (in Hanoi hatten wir uns auch schon wieder gesehen). Wir brachten uns beim Abendessen wieder auf den neuesten Stand.

Die nächsten Tage verbrachte ich in Begleitung an unterschiedlichen Stränden, ließ mich massieren, schnorchelte und lieh mir einen Roller aus. Diese Insel ist wirklich super zum entschleunigen, hat hervorragende Schnorchelspots zu bieten und ist sehr abwechslungsreich. Vieles ist leicht und schnell mit dem Roller zu erreichen. Man merkt auf jeden Fall dass gerade Nebensaison ist.

Leider konnte ich hier nicht tauchen da meine Erkältung mir die ersten Tage zu schaffen machte und kurz vor Ende wollte ich besser nichts mehr riskieren. Das Universum will mich einfach nicht unter die Wasseroberfläche lassen. Das hat mich am Anfang ziemlich geärgert aber irgendwann akzeptiert man es und es ist halb so schlimm. Ist ja nicht so dass ich niemals wieder kommen könnte 😉.

Die 8 Tage habe ich hier auf jeden Fall genossen und war froh Gesellschaft zu haben. Nun geht es aber zu meiner letzten Station. Die Rückreise nach Berlin steht wirklich vor der Tür, ein komisches Gefühl.

Thailand / Ao Nang

02. – 05.09.2023

Hier bin ich eigentlich nur gelandet weil ich noch ein paar Tage Puffer hatte und ich im März nicht am „Railay Beach“ war. Eigentlich wollte ich dort auch unterkommen da mich Ao Nang nicht so überzeugt hatte aber keine Unterkunft sprach mich wirklich an. Also doch wieder zurück weil es hier einfach mehrere Möglichkeiten gab. Ich gönnte mir hier wieder ein Einzelzimmer und fand einen guten Deal. Die letzten drei Nächte im Hostel haben mich ziemlich genervt. Nachts kamen die Twens von der Party zurück und meinten sich lautstark unterhalten zu müssen und dann noch Ewigkeiten rumzukramen. Viele Leute nehmen keine Rücksicht und es fällt ihnen erst nachts ein dass sie am nächsten Morgen früh los müssen 😩. Also beschloss ich meine Hostelzeit vorerst zu beenden. Ich ziehe die Privatsphäre nun vor. Was für ein Privileg sich im Zimmer ausbreiten zu können und nicht darauf warten zu müssen bis das Bad frei wird (mal abgesehen von der Sauberkeit). Jetzt reichts mir, auch wenn dies vermutlich Einsamkeit bedeutet da es nun um einiges schwieriger wird Kontakte zu knüpfen.

Am frühen Nachmittag zog ich in mein Zimmer im „Phuvara Boutique Hotel“ ein und freute mich über mein kleines Reich. Dafür war die Anlage ziemlich weit ab vom Schuss aber ich laufe ja gern (meine Sporteinheit). Den Nachmittag verbrachte ich im Zimmer und ging am frühen Abend in den Ort. Ich bummelte durch ein paar Geschäfte und kaufte mir sogar die verhasste Elefantenhose. Unwahrscheinlich viele Touristen decken sich mit diesen fürchterlichen Hosen ein (bei Männern sieht es besonders schlimm aus 😅). Ich wollte aber am Ende doch eine haben um mich an diese schöne Zeit zu erinnern (während ich arbeitslos auf der Couch abhänge 😜).

Ebenfalls organisierte ich mir schon einen Transport für mein nächstes Ziel denn an der Hauptstraße gibt es Reiseagenturen wie Sand am Meer. Ich gönnte mir ein indisches Abendessen und als der Regen wieder hart einsetzte ließ ich mich mit dem Grab zurück bringen denn das hätte ich niemals mit dem Schirm heile überstanden.

Tags drauf gab es Frühstück im Bett (hier reicht einfach Instant Oatmeal mit exotischem Obst und meine Aeropress). Mit einem Wasserkocher und einem Kühlschrank auf dem Zimmer kann man die besten asiatischen Festmähler kochen, Tütensuppen gibt es hier in Hülle und Fülle. Das Wetter zeigte sich schon wieder nicht von seiner besten Seite aber ich packte trotzdem meine Strandtasche und kaufte mir Tickets für den Longtail Bootstransfer nach Railay Beach. Die Fahrt dauerte etwa 15 Minuten und man setzte uns am Rande eines fancy Resorts ab. Ziemlich blöd gemacht denn wir mussten das Gelände überqueren und die Security passte genau auf dass man nicht vom Weg abkommt. Das würde mich als Luxusgast ziemlich stören wenn das Pack in Horden vor meinem schönen Pool rumläuft und die Aussicht ruiniert 😃.

Wahllos irrte ich erstmal den Leuten hinterher und wusste nichts mit mir anzufangen. Der Strand hier war irgendwie überflutet (oder es gibt hier generell keinen). Ich lief also auf die andere Küstenseite und kam an dem Kletterpunkt vom Viewpoint vorbei, bei dem ich schon vor 11 Jahren war. Damals war das Erreichen des Aussichtspunktes ziemlich abenteuerlich und es war ein Wunder dass wir da ohne Verletzungen angekommen sind. In all den Jahren hat sich da scheinbar nichts geändert. Dieses Mal ging ich also bewusst vorbei (mal davon abgesehen dass ich weder die richtigen Schuhe noch einen Rucksack dabei hatte). Ich lief zu einer Höhle und der Strand dort lud nicht wirklich zum Verweilen ein. Es war wenig Platz und die Sonne fehlte auch. Ich lief also wieder zurück und setze mich zum Essen in ein Restaurant. Danach beschloss ich mich wieder auf den Rückweg zu machen. Das Abendessen habe ich mir im 7 Eleven besorgt und machte es mir im Zimmer mit einer Flasche Wein bequem.

Den nächsten Tag habe ich zwangsläufig im Zimmer verbracht. Es hat eigentlich komplett durchgeschüttet und manchmal ziemlich heftig. Mittags ging ich zum Supermarkt und deckte mich mit einer Suppe ein denn ich fing langsam an zu kränkeln. Diese Schnorchelausflüge haben mich fast jedes Mal krank gemacht (man geht diverse Male schwimmen, sitzt dann in nassem Schwimmzeug auf dem Boot und kühlt bei dem Fahrtwind total aus). Ich habe Netflix leer geguckt und schon Tickets für Unternehmungen in Bangkok gebucht.

Ich war froh als es am nächsten Morgen zurück auf meine Lieblingsinsel ging 😍.

Thailand / Koh PhiPhi

30.08. – 02.09.2023

Ich habe die einstündige Fahrt mit der Fähre richtig genossen, was hab ich diese Schaukelei und das nass gespritzt werden vermisst 😍. Gegen frühen Nachmittag kam ich dann im „The Pier 519 Hostel“ an und bezog meine Koje.

Ich schlenderte durch den Ort und die kleinen Gassen haben mich ziemlich an Koh Tao erinnert. Vor 11 Jahren war ich schonmal auf PhiPhi. Da diese Insel zum Großteil muslimisch ist fiel mir direkt auf dass es hier sehr viele Katzen gibt (der Hund gilt als unrein). Entspannt ist, dass hier kaum Roller gefahren wird da es keine richtigen Straßen gibt. Endlich kann man mal spazieren ohne dass man ständig ausweichen muss. Hier wohnen sicherlich die sportlichsten Thais 😂. Zudem gibt es auch sehr viele Souvenir Läden.

Da ich nichts mit mir anzufangen wusste lief ich einfach auf die Viewpoints 1 & 2 und genoss die Aussicht. Ich informierte mich in einem Tauchcenter über die Preise und ließ mir von einem Doktor noch in die Ohren schauen (ich sollte mir vorsichtshalber das offizielle „GO“ einholen). Letztendlich habe ich mich gegen das Tauchen entschieden da es hier einfach viel zu teuer ist. Ins Taucherparadies fahre ich ja schließlich noch und da soll es scheinbar viel günstiger sein. Ich buchte also für den Folgetag noch einen Schnorchelausflug. Laut Vorhersage soll das Wetter nun schlechter werden also musste ich die nächstbeste Chance nutzen. Später ging ich dann hervorragenden Fisch essen.

Morgens ging die Tour dann los und ich traf direkt ein deutsches Mädel und wir taten uns während des Ausfluges zusammen. Wir hielten an diversen Spots, schwammen und schnorchelten und hatten eine gute Zeit.

Am nächsten Tag kippte das Wetter tatsächlich wie angekündigt. Ich startete entspannt in den Tag und marschierte Richtung Long Beach (hier hatte ich damals mein Hotel). Dank Google Maps habe ich mich erstmal verlaufen und kam nach einem halbstündigen Spaziergang am Ziel an. Der Strand hat mich nicht überzeugt: wirklich liegen konnte man hier nicht, es wirkte sehr vereinsamt und verkommen. Während der Hauptreisezeit tummeln sich dort vermutlich die Gäste aber ich war am Ende sehr froh dass ich keine bezahlbare Unterkunft gefunden hatte. Ich fand ein Resort bei dem ich mich auf einer Liege einmietete aber nach einer halben Stunde etwa setzte der Regen ein und ich musste Unterschlupf suchen. Nach dem fetten Schauer versuchte ich mein Sonnenbad fortzusetzen doch es hatte sich zu sehr abgekühlt und die Sonne war auch hinter den Wolken verschwunden. Ich machte mich also auf dem Rückweg bzw. versuchte vorher noch den „Loh Moo Dee Beach“ zu erreichen aber die Schilder führten mich in die Irre und Google war auch eher Feind statt Freund. Also ging ich genervt zurück und aß zum Frust eine mittelmäßige Pizza im Ort. Den restlichen Tag verbrachte ich mit Netflix, gönnte mir später nochmal diesen leckeren Fisch und arbeitet am Blog.

Morgens drauf schipperte mich die Fähre an mein nächstes Ziel.

Thailand / Phuket

26. – 30.08.2023

Abends kam ich im „Aekkeko Hostel“ an und bezog meinen Frauendorm. Das Abendessen habe ich direkt ausgelassen und verkroch mich hinter meinem Vorhang.

Am nächsten Morgen lief ich durch die Altstadt und gönnte mir erstmal ein leckeres Frühstück. Gegen Mittag marschierte ich in der Hitze zur Shopping Mall und ging ins Kino. Vor dem Hauptfilm zeigten sie einen kleinen König-Propaganda Spot und die Thais standen dazu auf. Das war mal speziell 😃. Am späten Nachmittag entspannte ich dann etwas auf dem Zimmer und ging abends in dänischer Begleitung über den wöchentlichen Streetfood Market und anschließend in eine Bar. Der Markt war ziemlich nett und gut besucht, die Straßen waren auch hübsch beleuchtet.

Tags drauf packte ich meine Tasche und fuhr mit dem Bus an den „Karon Beach“. Zuvor musste ich jedoch einige Zeit auf den Bus warten. Ich wollte mir eigentlich einen Roller mieten aber irgendwie war mir auf den Straßen zu viel los und ich war total aus der Übung. Um Geld zu sparen blieb nur noch der Bus (eine Fahrt kostete knapp 1 Euro). Am Strand angekommen informierte ich mich erstmal über meine Weiterreise. In der Altstadt habe ich keine Reiseagenturen gesehen (komisch, denn eigentlich sind sie überall. Sogar der nächste 7 Eleven ist relativ weit weg). Ich ging an den Strand zurück, gönnte mir eine Liege und verbachte einige Zeit mit meinem Buch in der Sonne. Hier war es ziemlich windig und auch für meinen Geschmack zu wellig beim Baden. Da der letzte Bus am Nachmittag fuhr blieb ich nicht allzu lang. Ich wartete wieder gefühlte Ewigkeiten bis er endlich eintrudelte (denke die Zeiten auf der Tafel sind eher Richtwerte statt echt gemeinte Angaben). Abends aß ich ein leckeres Curry im Ort und verzog mich dann ins Bett.

Am letzten Tag fuhr ich wieder mit dem Bus, diesmal nach Patong. Dies ist der Ballermann von Phuket. Hier ist ein ganz anderer Vibe zu spüren. Im Endeffekt hätte ich hier absteigen müssen, das Nachtleben hätte ich mir gern mal angesehen (die Altstadt ist einfach zu weit ab vom Schuss). Auch hier war es am Strand wieder ziemlich windig. Ich hatte keine Lust mich dort abzulegen und mich panieren zu lassen. Ich ging nur ein Pad Thai essen und machte mich bald schon wieder auf den Rückweg. Später lernte ich meine deutsche Bettnachbarin kennen und wir liefen abends nochmal durch die Gassen und aßen gemeinsam zu Abend.

Im Endeffekt habe ich jetzt kein klassisches Sightseeing in Phuket gemacht, ohne Roller kommt man nicht weit. Ich war nicht motiviert genug zum Big Buddha den Berg rauf zu stiefeln. Ich habe schon einige große Statuen gesehen und habe mich mit dem Anblick aus der Ferne begnügt. Auch dieses Mal hat mich Phuket irgendwie nicht überzeugt (ich war zum dritten Mal hier).

Tags drauf fuhr ich dann mit der Fähre auf eine mir alt bekannte Insel.

 

 

Thailand / Koh Samet

09. – 13.08.2023

Eigentlich war ein Zwischenstopp in Thailand nicht vorgesehen aber da ich nochmal meinen amerikanischen Travelbuddy treffen wollte habe ich den Umweg gern auf mich genommen. Thailand ist ja schließlich immer eine Reise wert. Durch Zufall habe ich vorab beim Auswärtigen Amt gelesen dass man nur zwei Mal im Jahr über Land einreisen darf. Somit wäre mein Limit also erreicht und ich muss das nächste Mal einfliegen um meine Heimreise antreten zu können. Diese ist nämlich schon fix gebucht, das Ende ist leider schon in absehbarer Nähe. Einreisebestimmungen regelmäßig checken lohnt sich also 😉.

Ich sollte mit dem Minivan bis zur kambodschanischen Grenze fahren, dort Aus- und Einreisen und dann in einen Thai-Van umsteigen, der mich nach Bangkok zur Khaosan Road bringt. Letztendlich wurde ich aber allein in einem Auto zur Grenze gefahren, der Minivan war scheinbar kaputt. Ich war etwas skeptisch und hab nebenher mit der Transportagentur gechattet und Nummernschild mit Foto des Fahrers an meinen Travelbuddy geschickt. Sicher ist sicher 😅. Am Ende klappte alles super und ich wurde später auf der thailändischen Seite eingesammelt. Die Fahrt im Van verlief gut und gemütlich und ich versorgte mich unterwegs im heißgeliebten 7 Eleven mit Bargeld. Der Verkehr in Bangkok ist wirklich eine Katastrophe, vor allem wenn man zur Rush Hour dort ankommt. Da der Van vorher noch an einem Busbahnhof hielt und ich nicht noch weitere 2 Stunden verplempern wollte stieg ich aus und schnappte mir ein Taxi. Ohne Sim Card geht es wohl nur so und ich habe sicher dafür etwas mehr bezahlt aber meine Zeit war mir am Ende heilig. Ich wollte nach 9 Stunden einfach nur noch ankommen. Im „Holy Sheet Hostel“ packte ich nur das Nötigste aus. Ich lief also schnell wieder nach draußen und versorgte mich zuerst mit Internet (das bekommt man in jedem 7 Eleven und davon gibt es alle paar Meter einen) dann mit Bier und Pad Thai 😋.

Zurück ging es dann ins einfache Hostel. Nicht das Beste aber bei 5 Euro möchte ich nicht meckern, es sollte ja nur für eine Nacht sein und der Busbahnhof ist nur 9 Minuten zu Fuß entfernt.

Die Fahrt mit dem Minibus nach Ban Phe am nächsten Morgen war super entspannt. Nach ca. 3 Stunden stieg ich dann auf die Fähre um. Ich habe das Bootfahren und die leichte Schaukelei richtig vermisst 😍. Nach der kurzen Überfahrt von etwa 30 Minuten lief ich zum „Sundaze Samet Hostel“ und packte mich direkt an den Strand.

Die folgenden beiden Tage habe ich nicht viel angestellt. Die Insel ist ideal zum runterkommen weil es nicht viel zu erkunden gibt. Preislich ist es hier auch wieder etwas höher aber das haben Inseln meistens so an sich. Schön ist es dass man viel zu Fuß erreichen kann. Allerdings wurde ich hier von Sandfliegen übel erwischt. Denen bin ich zum ersten Mal in El Nido begegnet, ziemlich nervig 😱.

Am Ende freute ich mich wieder auf die Großstadt denn es geht zurück nach Bangkok. Dort werden wir nochmal zweieinhalb Tage miteinander verbringen ehe wir tatsächlich „Goodbye“ sagen müssen 😩.

Thailand / Bangkok

06. – 11.04.2023

Mit dem Flieger bin ich abends in Bangkok gelandet, meiner letzten Station in Thailand🥲. Eigentlich wollte ich das Fliegen vermeiden aber weder der Nachtzug noch der Nachtbus hat für mich Sinn ergeben. Letztendlich hat der Flug inkl. Gepäck nur 50 Euro gekostet. Trotzdem will ich jetzt keine Werbung für Vielfliegerei machen. Die Folgen gehen uns schließlich alle an und ich möchte keinen Scheißhaufen hinterlassen…

Mit dem Grab ließ ich mich dann ins „Lilit Bang Lumphu“ kutschieren. Diese Unterkunft ist eine moderne Mischung aus Hotel und Hostel. Hier bewohne ich ein 4er Frauendorm und einen Pool gibt es sogar auch🥳. Nach kurzem Auspacken bin ich direkt wieder los in das Ausgehviertel („Khaosan Road“), habe mir ein Bier in einer Bar bestellt und mir das Treiben angesehen. Danach ging es frisch geduscht nur noch ins mega bequeme Bett.

Den nächsten Morgen ging ich langsam an und besuchte eine Bäckerei, die ein deutsches Influencer Paar am Vorabend auf Instagram beworben hatte. Witzigerweise tauchten sie ebenfalls im Laden auf und ich habe die Chance ergriffen und die beiden angequatscht. Ich wollte unbedingt mitteilen dass ich deren Profil echt super finde und habe auch direkt Reisetipps weitergereicht. Mein Feedback wurde dankend angenommen und wir haben noch schnell ein Selfie gemacht. Das war eine richtig nette Begegnung und die positive Energie tat beiden Seiten richtig gut (das haben sie auch direkt im Netz geteilt😊). Ich bin nochmal zurück ins Hostel und hab mich „tempeltauglich“ gemacht (d.h. langen Rock angezogen und ein Leinenhemd eingepackt – die Knie und die Schultern müssen nämlich bedeckt sein – die Schuhe muss man übrigens auch ausziehen wenn man in den Tempel will also immer auf hübsche Füße achten😃).

Ich habe mir dann den „Großen Palast“ angesehen. Dieser ist wirklich beeindruckend und auch ziemlich von Touristen bevölkert. Die Tempelanlage habe ich mir damals schon angesehen aber ich habe nichts gegen Wiederholungen😃. Jedenfalls hatte ich hin und wieder kleine Déjà-vu’s. Im Anschluß bin ich mit dem großen Longtailboot (ganz alleine) über den Fluss und durch die Kanäle geschippert. Die Fahrt war ziemlich teuer, auch wenn ich nur die Hälfte vom angegebenen Preis bezahlt habe, aber ich habe es genossen mich nicht bewegen zu müssen. Nach einer Stunde kam ich zurück und bin direkt futtern gegangen, Den Rest des Tages liess ich ruhig angehen und zog abends nochmal in eine Bar.

Tags drauf lief ich zur Skytrain Station (der Weg dauerte fast eine Stunde, Busfahren wäre auch zu einfach gewesen🙈) und ich fuhr dann zum großen Wochenendmarkt „Chatuchak Market“. Hier wollte ich eigentlich ne Kleinigkeit kaufen aber die 15.000 Stände haben mich doch etwas erschlagen. Letztendlich bin ich ohne Klamotte in den Bus gestiegen und sprang anschließend zur Abkühlung in den Pool. Später folge dann nur noch ein Dinner und ich verzog mich früh in die Koje.

Am nächsten Tag wollte ich die Shopping Malls unsicher machen und bin mit dem Bus zum Ziel gefahren. Es ist doch immer wieder spannend wie das Bussystem im Ausland funktioniert. Letztendlich steigt man ein und es kommt ein Kassierer an den Platz, man nennt nur noch sein Ziel und zahlt. So eine Strecke kostet max. 0,50 Euro (während ich für den Skytrain ca. 1,30 Euro bezahlt habe) und dank Google Maps kann man immer verfolgen wo man gerade ist und entsprechend aussteigen. Ansonsten wäre man ziemlich aufgeschmissen da alles nur in Thai ausgeschildert ist. Ich bin jedenfalls durch diverse Malls gelaufen und habe am Ende doch nur eine Sache gekauft. Irgendwann musste ich eine Zwangspause einlegen weil mir schon die Beine weh taten vom vielen Laufen. Mir ist zumindestens aufgefallen dass jenseits der „Sukhumvit Road“ viele ältere Herren alleine in Bars saßen und Sextoys konnte man am Straßenrand kaufen – Welcome im Red Light District😃. Leider ist es von meiner Unterkunft zu weit weg sonst hätte ich mir das bei Dunkelheit nochmal gesehen. Zu Fuß machte ich mich über Chinatown auf den Weg nach Haus. Hier war einiges los. Man hat echt das Gefühl dass die Chinesen vor keinem Essen zurück schrecken. Glaube dort landet alles, was einen Puls hat, auf dem Teller😫. Vegetarier haben es dort nicht so einfach.

Am letzten Tag kümmerte ich mich nochmal um meine Wäsche, kaufte ein Souvenir, gönnte mir eine Pediküre, schaute mir noch ein paar Tempel an und besuchte einen ziemlich guten Street Food Market (Jodd Fairs).

Gleich am ersten Tag dachte ich: Ich mag Bangkok. Diese Stadt ist mega groß und selbst in Berlin fluche ich immer wie lange man von A nach B brauch. Hier dauert alles noch viel länger. Dafür hat die Stadt viele chinesische und japanische Einflüsse (so hab ich es als Laie empfunden). Man hat viele Möglichkeiten und für jeden ist was dabei. Ich bin halt ein Stadtkind😍.

Fazit Thailand:

Mit einem weinenden Auge verlasse ich Thailand nun, 41 Tage neigen sich dem Ende. Ich kann sehr gut verstehen dass Menschen hierhin auswandern. Das könnte ich mir auch gut für eine Weile vorstellen 🤔😊.

Das Land ist einfach zu bereisen, man kann sich verständigen und die Transporte sind gut organisiert. Man kann spontan herumreisen aber am besten man bucht die Fähren in der Hochsaison doch einen Tag im Voraus.

Transporte sind teuer: Fähren für das Inselhopping kosten zwischen 15 und 35 Euro. Die großen Speedboot-Fähren nerven ziemlich, man muss viel Wartezeit mitbringen und es sind viele Menschen an Bord, die einen auf die Nerven gehen. Die kleinen Boote haben mir mehr Spaß gemacht.

Damals in 2013 hatte ich auch schon den Eindruck: kennste eine Insel, kennste alle. Letztendlich geht es um schöne Strände und die unterschiedlichen Vibes. Bisher kann ich sagen dass mir Koh Lanta am besten gefallen hat. Die Touristen waren etwas älter, es war leerer und entspannter und zudem lag es an der tollen Gesellschaft die ich auf der Insel hatte😊. Auf Dauer langweilt mich das Strand-Leben. Für ein paar Tage ist es schön aber dann fehlt mir die Action, man bewegt sich gar nicht mehr und die Eindrücke sind mir zu eintönig: Palmen, Sand und Meer. Auf Koh Phangan dreht sich alles um Parties und das ist nichts mehr für mich. Das Publikum ist auch ganz anders aber auf jeden Fall um einiges jünger. Es steht und fällt alles mit der eigenen Einstellung und der Gesellschaft die man gerade hat. Man muss für sich selbst selektieren was einem wichtig ist: Party, schöne Strände, Tauchparadise, Einsamkeit. Authentizität oder Touristentrubel. Ich favorisiere wohl die ruhigeren Inseln wie Koh Mook, Koh Lipe, Koh Tao oder Koh Lanta. Super wenn sie so klein sind, dass man viel zu Fuß erreichen kann. Solche Hochburgen wie Samui oder Phuket würde ich persönlich eher meiden. Ich habe auch nie in einem schicken Resort gewohnt, die Preise waren mir zu utopisch und das ist nicht der Urlaub, den ich mir wünsche.

Am besten man mietet sich einen Roller um auf den Inseln von A nach B zu kommen denn die Taxen sind auf Dauer zu teuer. Einen Führerschein will niemand sehen aber für Laien besteht definitiv eine hohe Unfallgefahr. Viele Urlauber fahren sicher unter Alkohol und Cannabis Einfluss. Für Fußgänger sind die Inseln eher nicht geeignet. Es gibt keinen Bürgersteig und der Fußweg an einer Straße wird zum Abenteuer.

Ich habe erwartet das Thailand billiger ist als Malaysia, dies hatten mir mehrere Leute unterwegs berichtet. Auf den Inseln ist dies jedenfalls nicht der Fall. Je größer die Insel desto höher der Preisanstieg. Es gibt viele schicke Restaurants und die kosten natürlich. Im Vergleich zu Deutschland ist es auf jeden Fall immer noch günstiger aber kein Schnapper. Wenn ich nur 3-6 Wochen unterwegs wäre würde ich nicht auf den Cent achten aber da ich so lang wie möglich unterwegs sein will muss ich meine Ausgaben tracken. Die Woche auf Koh Phangan war ziemlich teuer für mich, nicht zuletzt wegen dem Roller-Schaden. Ich konzentriere mich daher mehr auf einheimische Lokale denn ich bin ja nicht hier um in fancy Spots unter vielen Touristen zu sein. Ich möchte den Thailand Vibe spüren und authentische Dinge erleben. Dazu gehören für mich Plastikstühle statt goldene Resort-Käfige.

Kreditkarten Zahlungen kosten 3% Aufschlag und an Geldautomaten muss man immer 220 Baht Gebühren zahlen (zusätzlich kommen dann noch ggf. die Gebühren der eigenen Bank zuhause dazu). Letztendlich hab ich alles in Bar gezahlt und nur die Kreditkarte über Booking.com etc. genutzt da hier keine Gebühren berechnet wurden (sofern es überhaupt möglich war).

In Thailand kann man sich generell sicher fühlen. Bestimmt gibts auch hier schwarze Schafe wie überall auf der Welt aber in keiner Situation fühlte ich mich irgendwie bedroht oder ängstlich. Als allein reisende Frau ein super Reiseziel 😉. Ich muss aber erwähnen das die jungen Backpacker das Land übernommen haben. Ü30-jährige waren in Hostels absolute Mangelware. Daher war es mit dem Anschluss für mich eher problematisch, ich habe die meiste Zeit mit mir allein verbracht aber dafür hatte ich sogar gleich drei Treffen mit Freunden aus der Heimat vor Ort🥰.

Wer Bock hat auf Kultur muss unbedingt in den Norden fahren denn die Tempel sind eher weniger auf den Inseln zu finden bzw. nicht an den Hotspots. Ich war zum zweiten Mal in Chiang Mai und kann den Ort nur empfehlen. Damals hab ich mir auch den weißen Tempel in Chiang Rai angesehen. Ein Meisterwerk der Kunst, bei genug Zeit im Gepäck sollte man den Weg auf sich nehmen 😉.

Zuckersüchtige kommen in diesem Land auf ihre Kosten. Überall ist Zucker drin: Kaffee, Saft, Tee, Smoothie oder auch im Pad Thai. Am Besten vorher klarstellen dass sie den Zucker weg lassen sollen. Witzig waren auch die Rechtschreibfehler die einem immer wieder begegneten. Glaub es gibt keine Speisekarte die komplett korrekt übersetzt wurde.

Ich glaube Thailand wird mich nochmal wieder sehen, vielleicht sogar noch während dieser Auszeit. Doch auch voller Vorfreude schaue ich aufs nächste Land denn Nepal ist mein Hauptziel dieser Reise: zurück in die Berge, die ich in Südamerika zu lieben gelernt habe😍. Ich werde einige Tage wandern gehen und meinen Körper Belastungen aussetzen, die er nicht gewohnt ist. Möge das Abenteuer weiter gehen😊…

Thailand / Pai

03. – 06.04.2023

Die nächsten drei Nächte habe ich in einem großen Einzelzimmer im „The Heart of Pai“ verbracht. Das Zimmer war echt super, ich konnte mich hier ordentlich ausbreiten. Perfekt um runter zu schalten und zu recherchieren. Ich ruhte mich erstmal von der Fahrt aus, ging futtern und abends die Hauptstraße entlang (auch hier war ein Nachtmarkt). Ebenfalls informierte ich mich über Ausflugsmöglichkeiten und buchte eine Halbtagestour für den nächsten Tag.

Am nächsten Morgen frühstückte ich im Bett und buchte online die Weiterreise. Mittags wurde ich dann abgeholt und wir fuhren im Pickup diverse Spots an. So wirklich spannend war der Ausflug nicht und die Zeit verging echt schleppend. Ich war froh als ich endlich zuhause war. Glaub ich bin mittlerweile von den letzten Highlights so sehr verwöhnt dass mich diese Tour absolut nicht vom Hocker reißen konnte 🙈😃.

Am zweiten Tag hing ich viel auf dem Zimmer rum und nutzte die Zeit und die Ruhe um meine Steuererklärung abzuschicken und mich über mein nächstes Reiseziel zu informieren. Hier gibt es viel zu bedenken und abzuklären aber ich habe nun einen Plan entwickelt und der Rest findet sich vor Ort. Schließlich will ich ja weg von der „Verplantheit“ im Urlaub. Auch wenn mich die Spontanität einige Euros kosten könnte liebe ich diese Flexibilität. Man muss nicht alles durchtakten und vorbuchen (außer ggf. Transporte mit einem Tag Vorlauf). Oder habt Ihr schonmal gehört dass Jemand unter der Brücke schlafen musste weil alles ausgebucht war?

Ich war von dem Ort generell etwas enttäuscht. Nach online Recherchen wurde er mir als spiritueller Hippie Ort verkauft aber letztendlich haben auch hier die 20jährigen (überwiegend Engländer) das Areal übernommen. Wenn ich an Hippies denke kommen mir eher ältere, flippigere Menschen in den Sinn. Ich muss mein Weltbild wohl nochmal überdenken🤔.

Die Luft hier war übrigens nochmal ne Schippe schlechter als in Chiang Mai. Laut Netz findet jedes Jahr zwischen Dezember und April die „Burning Season“ statt. Dies bedeutet, dass bewirtschaftete Felder in Brand gesetzt werden um das Land für den nächsten Erntezyklus zu roden. Astmathiker sollten dies dringend bei der Reiseplanung berücksichtigen! Morgens war es eigentlich am schlimmsten, man wurde mit Lagerfeuergeruch und ziemlich diesiger Luft in Empfang genommen. Den blauen Himmel sieht man während diese Zeit bestimmt nicht. Mir hat es persönlich nichts ausgemacht aber wenn man bedenkt, dass die Luftqualität tatsächlich als gesundheitsschädlich deklariert wird dann sollte man den Aufenthalt wirklich kurz halten. Ich frage mich allerdings wie die Einheimischen auf Dauer damit so klarkommen…

Thailand / Chiang Mai

31.03 – 03.04.2023

Der Flug dauerte knapp zwei Stunden und mit dem Grab ließ ich mich ins „Hostel Lullaby“ fahren. Dieses Hostel wurde mir von einer Bettnachbarin nahegelegt und Empfehlungen nehme ich natürlich gern an😃. Warum lange recherchieren wenn man Jemanden persönlich kennt der etwas für gut empfindet statt ständig anonyme Rezessionen bei diversen Plattformen zu analysieren. Am Ende hat eh jeder andere Bedürfnisse und im Meckern sind wir ja alle spitze, Lob verteilen macht man zu selten (tut doch aber gar nicht weh😉).

Das Hostel war auf jeden Fall wieder etwas netter und ich traf endlich mal einen der in Berlin lebt und mir verriet wann man sich am besten in die Schlange vom Berghain einreiht😂. Fürs Abendessen bin ich zur nächsten Empfehlung gelaufen und habe mir „Khao Soi“ (nordthailändische Nudelsuppe) bestellt.

Nach der Hausarbeit am nächsten Morgen (ich musste tatsächlich selbst die Waschmaschine bedienen und die Wäsche aufhängen – mir mittlerweile völlig fremde Handlungsabläufe 😂) lief ich stundenlang durch die Straßen um ein paar Besorgungen zu machen. Ich endete in einem fetten Einkaufszentrum mit einem geilen Foodcourt😋. Anschließend schlenderte ich durch die Altstadt um mir diverse Tempel anzusehen. Hier gab es wirklich einige zu bestaunen. Abends ging ich in eine Bar und wartete dort auf einen Kanadier. Gemeinsam streiften wir über den Nachtmarkt, schauten uns einen gratis Muay Thai Kampf an und verabredeten uns für den nächsten Tag zum Sightseeing.

Verkatert wachte ich am nächsten Morgen auf. Mittags trafen wir uns vor einem Tempel und stiegen dann in ein Taxi ein, welches uns hoch auf den Berg zum „Wat Phra That Doi Suthep“ brachte. Wir fuhren noch in ein Bergdorf (Hmong Doi Pui Village), tranken dort einen hervorragenden Affogato und schauten uns abends einen noch größeren Nightmarket an. Nach dem Dinner fiel ich nur noch müde ins Bett.

Tags drauf besuchte ich nochmal den Zahnarzt (ich hoffe das ist jetzt wirklich mein letzter Besuch🤞) und fuhr mittags mit dem Minivan weiter in den Norden. Vorher schmiss ich mir noch eine Reisetablette ein da die vierstündige Fahrt ziemlich kurvig werden sollte (über 700 Kurven). Eigentlich bin ich nicht so empfindlich aber riskieren wollte ich besser nix. Spoiler Alert: beim Rückweg habe ich auf die Vomex verzichtet und das wäre fast in die Hose bzw. in die Tüte gegangen 🤢😂. Ich wollte meine Grenzen austesten und auf die Müdigkeit verzichten. An die Grenze bin ich gekommen und mega müde war ich trotzdem die ganze Fahrt über (dieses Geschaukele macht mich einfach soooo schläfrig😂) .

Thailand / Ao Nang – Koh Yao Noi – Phuket

26. – 31.03.2023

Ich fasse diese Stationen zusammen: sie kamen nämlich nur zustande da ich eine liebe Freundin aus Hamburg anlässlich ihres Geburtstages überraschen wollte…

Mit dem Minivan wurde ich früh morgens abgeholt und es ging mit der Autofähre zurück nach Donsak. Die Fähre fand ich ziemlich cool: sie war sehr geräumig und es gab kein Gewusel an Bord (wie bei den Speedboot-Fahrten zuvor). Nach etwa anderthalb Stunden stiegen wir um in einen Minivan, der uns nach Krabi brachte. Ein weiterer Van fuhr mich dann direkt ins „K-Bunk Hostel“ in Ao Nang. Die Unterkunft war schon etwas einfacher aber für zwei Nächte vollkommen ok, dieses Mal war’s ein 4er Zimmer.

Ich bin direkt die 20 Minuten zum Strand gelaufen. Das war bisher der hässlichste in ganz Thailand 😀 – kein feiner Sand, eher Muschelkies und das Meer war auch nicht mehr schön klar und hellblau sondern ziemlich trübe. Dafür aber etwas welliger und das Publikum ist wieder gemischter. Ich suchte mir ein schattiges Plätzchen und beobachtete später die Affen am Strand.

Am nächsten Morgen frühstückte ich mit meiner Bettnachbarin bei 7 Eleven (hier gibts Mikrowellen Food und Sandwiches in Tüten, die die Mitarbeiter kurz erwärmen) und ging dann zum Zahnarzt. Anschließend belohnte ich mich mit einem frischen Saft (ich werde hier noch zum Mango-Junkie, die schmecken hier so unfassbar lecker 😋), ging etwas bummeln und legte mich einige Stunden an den Strand. Viel habe ich hier also nicht angestellt aber das ist ok, nicht jeder Tag muss voller Action und toller Eindrücke sein. Der Geist muss auch mal runter fahren und das klappte hier eigentlich ganz gut😊.

Tags drauf schipperte ich dann auf die Insel Koh Yao Noi. Die Überfahrt mit dem Boot dauerte nur eine halbe Stunde. Mit dem Sammeltaxi fuhr ich bis zum „Connexion“ Hostel und bezog das 6er Zimmer. Die Unterkunft befindet sich im Stadtzentrum und das ist echt mini. Die Insel ist eigentlich nach meinem Geschmack: wenig Touristen und authentisch. Ich bin kurz zum einzigen 7 Eleven der Insel gelaufen und habe mir für billige 35 Baht (ca. 1 Euro) auf dem Strassenmarkt ein Mittagessen „To Go“ gekauft (90% der Inselbewohner sind übrigens Muslime). Im Zimmer hab ich dann gewartet bis ich von meinem Komplizen (der Freund meiner Freundin) eine Nachricht bekommen habe. Ich bin dann mit dem geliehenen Roller etwa 30 Minuten zu deren Resort gefahren. Zum Glück wurde ich bereits vorgewarnt dass die Strecke am Ende ziemlich sandig und steinig wird. Während ich so vor mich her tuckerte freute ich mich über die Rollerfahrt. Ich war zwar langsam unterwegs aber dafür war auf den Straßen nix los und ich war stolz wieder aufn Bock zu sitzen😃. Die Tachonadel bewegte sich keinen Millimeter aber letztendlich hatte ich die alte Krücke gut unter Kontrolle und ich kam unversehrt am Ziel an 💪. Meine Freundin habe ich dann eiskalt von hinten mit einem „Sawadee ka“ (so begrüßt man sich hier) überrascht. Es war irgendwie total irreal sich am anderen Ende der Welt zu sehen und doch so normal 🥰. Auf jeden Fall haben wir unser Wiedersehen gefeiert und Freudentränen sind auch mehrmals gekullert. Nachts fuhr ich dann die Strecke wieder zurück. Das war schon mega unheimlich mitten durch die Pampa zurück zu eiern. Da ich so auf die Schotterpiste fokussiert war hatte ich zum Glück kaum Zeit um richtig Angst zu entwickeln denn theoretisch wäre ich hier ein leichtes Opfer gewesen. Unterwegs begegnete ich zwei Hunden und einem lebendigen Frosch (die hab ich eigentlich immer nur platt am Straßenrand gesehen oder halt im Maul einer Schlange 🙈).

Den nächsten Tag habe ich wieder bei den beiden Hamburgern im Resort verbracht. Vorher hatte ich mir noch einen Transport organisiert denn mein Glück mit dem Roller wollte ich nicht nochmal heraus fordern. Mit Biervorrat und Mango Sticky Rice bewaffnet (sooo lecker, das müsst ihr unbedingt mal probieren) kam ich im Resort an und wir haben es uns bis kurz nach Mitternacht gut gehen lassen. Wir lagen am Privatstrand, tranken Cocktails, sprangen ins Meer (hier übrigens auch nicht so traumhaft), in den Pool und hingen im zimmereigenen Jacuzzi ab. Wir feierten schnell in Jules Geburtstag rein und schon musste ich in den Pickup steigen, der mich zurück ins Hostel brachte.

Am nächsten Morgen trafen wir uns noch kurz am Pier um uns endgültig zu verabschieden. Das nächste Wiedersehen wird noch Monate auf sich warten lassen 🥲. Zum Glück habe ich nie Heimweh (dafür aber immer Fernweh), ich vermisse noch nicht mal meine eigenen vier Wände. Das Internet und das Handy machen es einem schon leicht den Kontakt mit den Lieben zu Haus zu halten. Warum sollte ich also traurig sein? 🤔

Ich fuhr dann mit dem Boot nach Phuket rüber und bezog dort am späten Mittag mein Zimmer im „Phuket Airport Overnight Hotel“. Von der Insel selbst hab ich gar nichts gesehen. Die Station war nur zum weiterreisen gedacht. Vor 10 Jahren war ich schonmal hier und hatte keine gute Erinnerung an die Insel. Ich kann gar nicht festmachen warum, es lag wohl mehr an den damaligen Umständen. Fakt ist, dass ich die großen Inseln nicht mag. Aber sicher haben sie auch ihren Charme wenn man sich die Mühe macht in die entlegenen Ecken zu rollern. Die Preise und die Massen an Touristen (hier mehr russisch) haben mich doch mehr abgeschreckt.

Ich genoss die Einsamkeit im Zimmer, ging abends nochmal billig essen und besuchte am Vormittag den Strand. Hier musste ich Eintritt zahlen da der Zugang nur über den National Park möglich war. Dort schaute ich mir das Landen der Flugzeuge in unmittelbarer Nähe an und schleppte später mein Gepäck die 5 Minuten zum Flughafen. Ich hatte erst Bedenken dass das Hotel zu laut sein könnte aber das war nicht der Fall (obwohl es nur 300 Meter vom Flughafen entfernt war).

Mit etwas Verspätung hoben wir dann ab. Es geht in den Norden – nach Chiang Mai. Von dem Meer muss ich mich nun für mehrere Wochen verabschieden aber ich bin bereit für den abenteuerlichen Wechsel.